Schattenforschung

Da mich die Frage „Wie entsteht Krankheit?“ umtreibt, sind mir gewisse Themen wiederholt begegnet. Zum Beispiel Dinge, die Krankheiten anziehen. Auf physischer Ebene stehen da z.B. Rauchen, Alkohol, Fleischverzehr, Umweltgifte, Stressoren usw.. Diese Dinge könnte man einfach Weglassen. Das ist aber Bekannterweise nicht so einfach…. Ein Weg dorthin, also zum Weglassen, kann Schattenarbeit bzw. was mir weitaus besser gefällt: Schattenforschung sein. Warum habe ich Bedürfnisse nach Dingen im Außen, die mir (kurzfristig) Freude oder Entspannung bereiten? Häufig fühle ich mich nicht gut, unerfüllt, unruhig usw. und suche daher nach Möglichkeiten, die mich wohler fühlen lassen. Die Ursache, warum ich mich nicht gut fühle, können Glaubenssätze sein wie z.B. Ich fühle mich nicht geliebt, oder Ich fühle mich schuldig, oder Ich bin wenig Wert usw. All dies sind Hinweise darauf, dass ich mich nicht vollständig fühle. Mir fehlt etwas. Jetzt kann ich weiterhin im Außen Suchen und mir Mühe geben, die Unvollständigkeit zu füllen. Wie oben beschrieben endet dieses Unterfangen oft unbefriedigend. Ein gänzlich anderer Ansatz ist hier die Schattenforschung. Dabei ist die Annahme, dass ich Anteile von mir weggesperrt habe. Z.B. weil ich sie nicht an mir mag weil sie sich z.B. nicht gut anfühlen. Dies könnten Gefühle wie Traurigkeit, Schamgefühl oder Angst sein. Dass sich dieses Gefühle nicht so gut anfühlen, könnte sein, dass die gesellschaftlich nicht so beliebt sind. Oder ich mich weniger geliebt von anderen Menschen fühlte, wenn ich in einem bestimmten Zustand war – wütend, ärgerlich usw. Die Lösung ist relativ einfach: Schatten finden, akzeptieren, annehmen, integrieren und transformieren oder loslassen. 1. Schatten finden: Wenn sich etwas nicht gut anfühlt kann ich davon ausgehen, dass sich ein Schatten zeigt. Dies kann z.B. passieren wenn ich mich von einem Menschen getriggert fühle. Ich kann dem Gefühl und dem Menschen ausweichen oder ich erforsche das was sich zeigt. 2. Schatten annehmen: Dieser Anteil ist Teil von mir. Dieser Anteil ist ein nicht gelebter Teil von mir. Ich begrüße ihn jetzt und umarme ihn. Auch er darf sein. Brauche ich ihn weiterhin? Oder kann ich ihn loslassen? 3. Ich erkenne dass dieser Anteil von mir nicht mehr benötigt wird. Ich vergebe mir für das Weglassen und bitte darum, dass mir dieser Anteil genommen wird. Oder ich nehme ihn zu mir und lasse ihn so wie er ist.

Wenn ich diese Schattenanteile nicht löse, werde ich immer auf der Flucht vor ihnen sein und auf der Suche im Außen nach (Er)füllung. Selbst wenn ich wegschaue sind die Schatten da und werden sich irgendwann auf körperlicher Ebene zeigen. Welchen Weg ich wähle, liegt bei mir. Wenn ich Stagnation spüre, erlaube ich mir Hilfe anzunehmen.